Fotos: Dario Bruns
Fast 13.000 Menschen benötigen jedes Jahr eine notfallmedizinische Versorgung durch die ehrenamtlichen Retterinnen und Retter der Bergwacht. Das sind 1.083 pro Monat oder mehr als 35 pro Tag. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, engagieren sich in den Hoch- und Mittelgebirgen Deutschlands 12.000 Bergretterinnen und Bergretter Tag für Tag.
In der Bergwacht des Deutschen Roten Kreuzes in Westfalen-Lippe engagieren sich aktuell 39 Bergretterinnen und Bergretter. Im Jahr 2023 rückte die Bergwacht insgesamt zu 391 Hilfseinsätzen aus – das ist mehr als ein Einsatz pro Tag. In den meisten Fällen handelt es sich um Einsätze auf den Skipisten des Sauerlands in der Wintersaison. Die Bergwacht Westfalen-Lippe freut sich über weitere engagierte Helferinnen und Helfer. Bei Interesse wenden Sie sich gerne an eine der unten genannten Ansprechpersonen.
Der Einsatzort im heimischen Mittelgebirge stellt unsere Bergwacht vor besondere Herausforderungen. Die Einsatzorte sind oftmals mit Einsatzfahrzeugen nicht erreichbar oder erfordern eine langwierige Anfahrt, das Gelände ist steil und schwierig, alle Beteiligten sind der Witterung ausgesetzt und die notfallmedizinische Versorgung von Patienten ist besonders schwierig. Dennoch erwarten Patienten zeitnah eine fachgerechte Behandlung, die dem Stand der Technik und der Notfallmedizin entspricht.
So rettet die Bergwacht in den Frühjahrs- und Sommermonaten überwiegend Wanderer, Bergsteiger und Gleitschirmflieger. In den Wintermonaten konzentrieren sich die Einsätze stark auf Wintersportler und die Lawinenrettung. Ganzjährig führt die Bergwacht Luftrettung und Seilbahn-Evakuierung durch.
Aus der Kernaufgabe „Rettung aus unwegsamen Gelände“ haben sich im Laufe der Jahre zahlreiche Spezialeinsatzgebiete entwickelt. Heute deckt die Bergwacht als Teil des komplexen Hilfeleistungssystems des Deutschen Roten Kreuzes zahlreiche Einsatzszenarien (z.B. Einsatz in Hochwassergebieten) ab, die nicht ursprünglich zu den Aufgabenfeldern der Bergwacht gehörten.