September 2024
Hier geht es zur Ausgabe Idee + Tat September 2024. (externer Link)
Nachrichten Seite 8
600 Besucher beim DRK-Familien- und Erlebnistag am Mehrgenerationenhaus in Herford
Gesundheitsförderung für Migrant*innen feierte 20-jähriges Bestehen
Seit über zwei Jahrzehnten ist das Projekt „Mit Migranten für Migranten“ (MiMi) ein Erfolgsmodell in Bielefeld, das sich der Stärkung der Gesundheitskompetenz von Migrantinnen und Migranten widmet. In Kooperation mit dem Gesundheitsamt und dem Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Bielefeld sowie dem Verein Psychologische Frauenberatung e.V. zielt das Projekt darauf ab, die gesundheitliche Chancengleichheit für zugewanderte Menschen in Bielefeld zu erhöhen. Finanzielle Unterstützung erhält das Projekt von der Heimat Krankenkasse, der BKK Gildemeister Seidensticker, der BKK Diakonie sowie der BKK Dürkopp-Adler.
Das Projekt MiMi („Mit Migranten für Migranten“), koordiniert vom Deutschen Roten Kreuz in Bielefeld, geht weit über die Vermittlung gesundheitsrelevanter Informationen hinaus: Migrantinnen und Migranten werden geschult und zu Gesundheitsmediator*innen ausgebildet. Diese können dann Informationsveranstaltungen zu verschiedenen Gesundheitsthemen kulturspezifisch in ihrer Muttersprache durchführen, um anderen Migrantinnen und Migranten zu helfen, sich im deutschen Gesundheitswesen zurechtzufinden. Sie klären über Themen wie Krankenversicherung, ärztlichen Notdienst, Umgang mit Notfällen, Familienplanung, Ernährung und Bewegung auf und fördern dadurch Zugänge zum psychosozialen Unterstützungssystem, eine gesunde Lebensweise sowie präventive Maßnahmen. Migrantinnen und Migranten fällt es dadurch deutlich leichter, eigenständig und gezielt die für sie passenden Angebote der Vorsorge, Beratung und Behandlung in Anspruch zu nehmen.
Das Projekt wurde von Ramazan Salman, dem Geschäftsführer des Ethno-Medizinischen Zentrums in Hannover, entwickelt und wird in Bielefeld als einem der ersten Standorte seit 2003 erfolgreich umgesetzt. Im Fokus der Jubiläumsfeier standen Lob und Dank für die MiMis, wie die Gesundheitsmediator*innen auch genannt werden, und für ehemalige Koordinator*innen. Als Gastredner lobte Salman, der unter anderem Träger des Verdienstkreuzes am Bande der Bundesrepublik Deutschland ist, die langjährige Zusammenarbeit und hob die Bedeutung des Projektes für die Gesundheitsversorgung von Menschen mit Migrationsgeschichte hervor.
Auch Klemens Kläsener, Vorstand der Heimat Krankenkasse und überzeugter Unterstützer des Projekts betonte: „Das MiMi-Projekt in Bielefeld trägt dazu bei, die Gesundheitschancen für alle Bevölkerungsgruppen zu verbessern und gleichzeitig die Vielfalt der Stadtgesellschaft zu stärken. Das deutsche Gesundheitswesen ist nicht immer leicht zu durchschauen und zugleich ist der Bedarf an gesundheitlichen Informationen hoch. MiMi leistet hier einen wirklich wertvollen Beitrag, um alle Menschen kultursensibel und unabhängig von sprachlichen Barrieren mitzunehmen.“
Aktuell liegt ein besonderer Fokus auf dem Thema seelische Gesundheit. „Die steigenden Preise und die weltweite Sicherheitslage in Verbindung mit den Nachwehen der Corona-Pandemie belasten viele Menschen und führen zu hohem Druck und starker Verunsicherung“, erläutert Fabian Srowig, Projektleiter beim DRK-Kreisverband Bielefeld. „Besonders mehrfach benachteiligte Menschen können diese Belastungen nur schlecht kompensieren.“ Angesichts dieser Herausforderungen plant das MiMi-Projekt, in diesem Jahr verstärkt Schulungen rund um die psychische Gesundheit anzubieten. Der Fokus liegt dabei auf der Sensibilisierung für geschlechtsspezifische und häusliche Gewalt sowie Traumata.
Die mehrsprachigen Informationsveranstaltungen werden für mindestens zehn Teilnehmende durchgeführt, die Teilnahme ist kostenlos. Interessierte Personen oder Einrichtungen können sich bei der Projektkoordinatorin Melek Yapar vom DRK unter Telefon 0178 – 90 90 388 oder per Mail an mimi@drk-bielefeld.de melden. KV Bielefeld / i+t
DRK-Kreisverband Gütersloh machte junge Asylbewerber mobil
Zehn minderjährige und unbegleitete Asylbewerber aus Afrika und dem Nahen Osten, die im Kreis Gütersloh Aufnahme gefunden haben, verfügen seit kurzem über eigene Fahrräder. Damit sind sie jetzt deutlich mobiler als zuvor. Zu verdanken haben sie dies dem Deutschen Roten Kreuz. Der DRK-Kreisverband Gütersloh, der die Zugereisten seit Jahresbeginn in einer Gemeinschaftsunterkunft versorgt und betreut, hatte Zugriff auf einen Förderbetrag in Höhe von 1 000 Euro. Die Summe reichte aus, um davon zehn Second-Hand-Fahrräder anzuschaffen.
Lieferant der Räder war das „Räderwerk Rheda-Wiedenbrück“, eine Einrichtung des Vereins „Pro Arbeit“. Die dort beschäftigten Mitarbeiter sammeln nicht mehr benötigte Fahrräder, versetzen sie nach eingehender Prüfung wieder in einen verkehrssicheren Zustand und bieten sie danach für vergleichsweise schmales Geld zum Verkauf an.
Die jungen Asylbewerber, die aus Guinea, der Elfenbeinküste, Syrien und Afghanistan unter zum Teil dramatischen Umständen nach Deutschland gekommen bzw. geflüchtet waren, nahmen im Räderwerk ihre neuen Drahtesel in Empfang. Nach der Einstellung von Lenkern und Sätteln auf die jeweilige Körpergröße führte eine erste Fahrt unter Anleitung eines DRK-Mitarbeiters zur Wenneberschule in Rheda. Dort wurde die Gruppe bereits von den beiden Polizeihauptkommissaren Alexander Hüske und Dorte Hartmann erwartet. Die zwei Verkehrssicherheitsbeamten hatten auf dem Schulhof einen Parcous errichtet, den jeder Fahrradfahrer mehrfach zu absolvieren hatte.
Zuvor hatten Hüske und Hartmann die Gruppe in einem Klassenraum mit den wichtigsten Fahrrad-Verkehrsregeln in der neuen Heimat vertraut gemacht. Größte Beachtung schenkten sie dem Thema Sicherheit. Dabei ging es um kritische Situationen im alltäglichen Verkehr ebenso wie um passiven Schutz durch Fahrradhelme und eine optimale Beleuchtung bzw. Sichtbarkeit. Zur Sprache kam ferner das Thema Diebstahlschutz.
Polizeihauptkommissar Alexander Hüske zog ein positives Fazit der Aktion: „Ich bin davon überzeugt, dass wir den jungen Leuten nicht nur ein paar wichtige Verkehrsregeln mit auf den Weg geben konnten. Wir haben ihnen auch deutlich gemacht, dass sich die Polizei in Deutschland als Freund und Helfer begreift. Aus ihren Heimatländern bringen viele Asylbewerber oft ein anderes Bild von der Polizei mit.“ KV Gütersloh / i+t
Rotes Kreuz in Borken begrüßte 35 neue Auszubildende
Das Rote Kreuz im Kreis Borken hat 35 neue Auszubildende in den verschiedenen Fachbereichen willkommen geheißen. Zum Beginn ihrer beruflichen Laufbahn starten die neuen Auszubildenden zwischen dem 1. August und dem 1. Oktober 2024 in den Bereichen Pflege, Rettungsdienst, Verwaltung, Kindertageseinrichtungen sowie in den Inklusionsbetrieben und verstärken damit ab sofort das Team des DRK im Kreis Borken.
„Es ist uns eine große Freude, so viele motivierte junge Menschen bei uns begrüßen zu dürfen", sagt Annika Beckmann, Personalleiterin beim Roten Kreuz im Kreis Borken. „In Zeiten, in denen der Fachkräftemangel auch vor dem Gesundheits- und Sozialsektor nicht haltmacht, sind unsere neuen Auszubildenden zukunftsweisend und tragen entscheidend dazu bei, dass wir unsere vielfältigen Aufgaben auch in Zukunft auf höchstem Niveau erfüllen können."
Die neuen Auszubildenden starten in folgenden (Ausbildungs-)Berufen:
- piA-Erzieher (m/w/d)
- piA-Kinderpfleger (m/w/d)
- BAJ (Berufsanerkennungsjahr)
- FOS (Jahrespraktikum)
- Kaufmann für Büromanagement (m/w/d)
- Kaufmann im Gesundheitswesen (m/w/d)
- Pflegefachfrau / Pflegefachmann
- Verkäuferin / Verkäufer im KARO (Kaufhaus Rotes Kreuz)
Ein umfassendes Ausbildungsprogramm, welches Theorie und Praxis optimal verbindet, wartet nun auf die neuen Teammitglieder, und sie bekommen so die bestmögliche Vorbereitung auf ihre zukünftigen Aufgaben.
Investition in die Qualität der DRK-Dienstleistungen
Dabei legt das Rote Kreuz im Kreis Borken großen Wert auf eine qualifizierte Betreuung und Begleitung durch erfahrene Fachkräfte: „Wir investieren nicht nur in die Ausbildung dieser jungen Menschen, sondern auch in die Qualität unserer Dienstleistungen und damit in das Wohl unserer Mitmenschen“, betont Beckmann. „Unsere neuen Auszubildenden können sich auf eine spannende und sinnstiftende Zeit freuen, in der sie viel lernen und sich weiterentwickeln können."
Am ersten Tag stand neben einer herzlichen Begrüßung durch DRK-Kreisverbandsvorstand Dr. Cornelius Rack ein erstes Kennenlernen auf dem Programm. KV Borken / i+t
Seite 10 / 11: DRK-Sommerempfang - Impressionen
Impressionen vom Sommerempfang am 10.09.2024 in Düsseldorf
Fotos: Andreas Brockmann / LV Nordrhein
Nachrichten Seite 16
DRK-Rettungshundeteam findet vermissten Münsteraner
Dr. Christian Wüst wechselt in die Radiologie der DRK-Kinderklinik Siegen und des mvz Wellersberg
Der junge Facharzt für Radiologie, Dr. Christian Wüst, hat zum 1. Juli 2024 seine neue Position in der radiologischen Abteilung im mvz Wellersberg und der DRK-Kinderklinik Siegen angetreten. Der 41-jährige Spezialist ergänzt nach mehreren Stationen in Kliniken der Region nun das Team der neu aufgestellten Radiologie an der Siegener Kinderklinik. Zusammen mit Dr. Ernst-Ludwig Kretschmer wird die radiologische Abteilung sukzessiv ausgebaut und kann so zukünftig mehr Termine in allen vier Bereichen der Bildgebung anbieten.
„Wir freuen uns sehr, dass Dr. Wüst unser Team der Radiologie nun ergänzt. So können wir nach den vielen Investitionen in die Räumlichkeiten und die Technik auch auf fachärztlicher Seite dafür sorgen, die unterschiedlichen radiologischen Leistungen hier auszubauen“, freut sich Klinikgeschäftsführer Carsten Jochum. Markus Pingel, Ärztlicher Direktor der DRK-Kinderklinik Siegen ergänzt: „Schön zu sehen, dass wir dank des Ausbaus unseres Leistungsangebotes und der neuen Technik junge Kollegen wie Dr. Wüst für uns gewinnen können.“
Die beiden Radiologen können zusammen mit dem Team aus MTRAs und MFAs nun sowohl für Kinder als auch Erwachsene über das mvz Wellersberg Röntgen-, Durchleuchtungs-, CT- und MRT-Bilder mit den neuesten Geräten unter Minimierung der Strahlenbelastung erstellen und damit optimale diagnostische Fakten für viele Krankheitsbilder liefern.
„Mit der neuen Perspektive in einer der modernsten radiologischen Abteilungen der Region beginnt auch für mich ein neuer Karriereschritt, auf den ich mich freue“, so Dr. Wüst zum Antritt bei der herzlichen Begrüßung im MVZ der Kinderklinik. DRK-Kinderklinik Siegen / i+t
Aufmerksamkeitsstarke Kampagne: „DRK DNA"
In Zeiten von Fachkräfte- und Personalmangel gehen viele Unternehmen und Organisationen neue Wege, um sich von der breiten Masse abzuheben. Auch wir als Deutsches Rotes Kreuz in Westfalen-Lippe suchen beispielsweise für unsere Einrichtungen in der Pflege und in der Kindertagesbetreuung nach Fachpersonal und Auszubildenen. Auch im Ehrenamt brauchen wir jede helfende Hand, damit wir die vielfältigen Aufgaben für die Gesellschaft erledigen können.
Aus diesem Grund haben sich mehr als 20 DRK-Verbände und -Einrichtungen in Westfalen-Lippe gemeinsam auf den Weg gemacht. Ihr Ziel: Mit der modernen und aufmerksamkeitsstarken Kampagne „DRK DNA“ noch mehr Menschen aus unserer Mitte für das DRK begeistern. Mit starken Motiven und coolen Videoclips möchten wir dabei hervorheben, was uns so besonders macht: Menschlichkeit, Nächstenliebe, Teamgeist, Vertrauen und Verantwortung.
Die Ursprünge der Kampagne gehen dabei auf den DRK-Kreisverband Brilon zurück, der die Kampagne bereits im Jahr 2023 gemeinsam mit einer Agentur entwickelt hatte. Aufgrund des großen Erfolgs wurde die Kampagne dann auf ganz Westfalen-Lippe ausgerollt.
Gemeinsam freuen wir uns nun mit vielen weiteren Motiven und Videoclips noch mehr Menschen für ein Engagement im DRK zu begeistern.
Hast auch Du die DRK DNA? Dann werde jetzt Teil unseres Teams: www.drk-dna.de (externer Link) Tobias Exner / i+t
Heike Knipping-Klare in den Ruhestand verabschiedet
„Wir sind heute hier zusammengekommen, um Sie, Frau Knipping-Klare, in den wohlverdienten Ruhestand zu verabschieden, und zwar nach 21 Jahren und neun Monaten beim DRK-Landesverband Westfalen-Lippe“, sagte Dr. Hasan Sürgit. Der Vorstand des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe befand sich auf einer nicht verschiebbaren Dienstfahrt und meldete sich von einem Parkplatz per digitaler Übertragung bei der Feier am 26. Juni 2024 im Bistro Henry.
Heike Knipping-Klare begann ihre Tätigkeit beim DRK-Landesverband Westfalen-Lippe als Büroangestellte im Fachbereich Notfallmedizin und Rettungswesen der damaligen DRK-Landesschule Bernhard Salzmann, dem heutigen DRK-Institut für Bildung und Kommunikation. Am 1. Juni 2011 wurde sie in das Sekretariat von Ulrich Hargart, dem damaligen Leiter der Landesschule, versetzt. Außerdem engagierte sie sich zeitweise im Betriebsrat des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe.
Geschätzt worden sei sie wegen ihrer Verlässlichkeit: „Man kann sich immer auf ihre Arbeit verlassen“, ihrer Hilfsbereitschaft, ihrer Kollegialität und Freundlichkeit, so Dr. Hasan Sürgit.
„Sie waren im Haus bekannt wie ein bunter Hund und galten als kommunikativer und mitfühlender Mensch“, sagte der Landesverbandsvorstand. Langweilig wird Heike Knipping-Klare im Ruhestand nicht werden. Die vierfache Mutter und zweifache Oma ist begeisterte Radfahrerin und unternimmt viel, ob es nun zum Beispiel regelmäßige Besuche bei ihrer Schwester in Kempten sind oder musikalische Veranstaltungen im Hot-Jazz-Club in Münster am Hafen.
„In diesem Sinne: Bleiben Sie so wie Sie sind“, sagte Vorstand Dr. Sürgit. „Wir sagen Danke und wünschen Ihnen für den neuen Lebensabschnitt nur das Allerbeste.“ i+t