Thematischer Schwerpunkt der Veranstaltung war die Fußballeuropameisterschaft 2024. „Die Mitwirkung des DRK bei der Absicherung des Turniers hat die Bedeutung des Ehrenamtes in Rettungsdienst und Katastrophenschutz noch einmal unterstrichen. Rettungsdienst und Katastrophenschutz bilden zusammen das aufwuchsfähige Gesamtsystem des Gesundheitlichen Bevölkerungsschutzes. Dieses Gesamtsystem gilt es zu erhalten und zu stärken“, so Dr. Hasan Sürgit in seiner Begrüßung.
Für den Impuls waren der Kreisrotkreuzleiter des DRK-Kreisverbandes Herford-Land Alexander Hermelink und der Fachbereichsleiter Gesundheitlicher Bevölkerungsschutz des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe Peter Alsbach nach Düsseldorf gekommen. Beide hatten bei der Absicherung der Fußballeuropameisterschaft auf Landesebene wichtige Aufgaben übernommen.
Peter Alsbach machte deutlich, dass die Fußballeuropameisterschaft eine besondere Herausforderung für das DRK in Nordrhein-Westfalen gewesen ist. „Neben der Absicherung der vier Spielorte betreuten wir ebenfalls verschiedene Nationalmannschaften bei ihren täglichen Trainingsveranstaltungen in den sog. Team Base Camps. Ebenfalls mussten für Fan-Meilen und Public Viewing-Veranstaltungen Sanitätswachdienste organisiert werden. An einigen Spielorten wie zum in Beispiel Gelsenkirchen wurde auch die rettungsdienstliche Absicherung des Stadionumfeldes durch das DRK für den Zeitraum des Turniers wahrgenommen. An den eigentlichen Spieltagen waren unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zudem maßgeblich in die vorzuhaltenden überörtlichen Strukturen des Katastrophenschutzes eingebunden“.
Aus der Sicht von Alexander Hermelink lassen sich im Nachgang zu dem Turnier zwei Dinge feststellen: „Zum einen gab es keine größeren Zwischenfälle und die Bundesrepublik Deutschland im Allgemeinen sowie Nordrhein-Westfalen mit seinen vier Spielorten im Besonderen konnten sich als guter Gastgeber präsentieren. Zum anderen konnten alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben durch einen Einsatz dieser Größenordnung wichtige Erkenntnisse gewinnen. Die wichtigste ist die Bestätigung, dass flächendeckender Katastrophenschutz und Sanitätswachdienste in dieser Größenordnung ohne Ehrenamt nicht möglich sind. Das Ehrenamt ist die tragende Säule im Gesamtsystem. Unsere zukünftigen Maßnahmen im Bezug auf ehrenamtlich Tätige müssen daher das Freiwilligenmanagement noch stärker in den Blick nehmen, um auch zukünftig leistungsfähig, aufwuchs- und durchhaltefähig zu bleiben und Herausforderungen dieser Art weiterhin erfolgreich durchführen zu können“.
Dr. Hasan Sürgit stellte abschließend fest „Durch die Fußballeuropameisterschaft wurde ebenfalls erneut deutlich, wie sehr die Bereiche Sanitätswachdienst, Rettungsdienst und Katastrophenschutz im Gesamtsystem miteinander verzahnt sind, miteinander gedacht werden müssen und durch unsere individuellen Bemühungen, gemeinsamen Maßnahmen und aktuellen Gesetzesinitiativen weiter nachhaltig zu stärken sind“.