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15 Jahre Integrationsagenturen in NRW - Stagnierende Förderung durch das Land gefährdet Aufrechterhaltung der Leistungen

Integrationsagenturen arbeiten an einer Verbesserung der sozialen Infrastruktur für Integration im Einwanderungs- und Zufluchtsland Nordrhein-Westfalen. Foto: Bande für Gestaltung

DRK-Integrationsagenturen und -Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit in Westfalen-Lippe erreichten im Jahr 2021 mit ihren Angeboten über 18 000 Menschen.

Vom 2. Mai bis zum 15. Mai 2022 feiert die Freie Wohlfahrtspflege NRW das 15-jährige Bestehen der Integrationsagenturen unter dem Motto #IntegrationEinfachMachen. Als Teil der Freien Wohlfahrtspflege nimmt auch der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe dieses Jubiläum zum Anlass, um die positiven Wirkungen der Arbeit der 14 DRK-Integrationsagenturen und fünf DRK-Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit in Westfalen-Lippe gegenüber Politik und Verwaltung zu verdeutlichen und auf zunehmende Probleme in der Finanzierung ihrer gesellschaftsrelevanten Leistungen hinzuweisen.

Mit ihren vielfältigen Angeboten und ihrer Expertise seien die Integrationsagenturen unverzichtbare Partner bei der Gestaltung der Integrationsaktivitäten vor Ort, so der Vorstandsvorsitzende des DRK-Landesverbands Westfalen-Lippe, Dr. Hasan Sürgit. Dies sei auch im Zusammenhang mit dramatischen Lagen wie aktuell dem Russland-Ukraine-Krieg, vor dem viele Menschen unter anderem nach Westfalen-Lippe flüchteten, sehr hilfreich. „Damit die Integrationsagenturen die Fülle der Aufgaben weiterhin erfolgreich bewältigen und die Pluralität ihrer Integrationsarbeit erhalten können, muss jedoch die Finanzierung den stetig steigenden Kosten angepasst werden. Das Programm wird zwar langfristig durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration finanziert, jedoch sind Erhöhungen der Fördersumme nicht vorgesehen.“ Im Zuge steigender finanzieller Belastungen aufgrund tarifvertraglicher Bindungen und steigender Miet- und Energiekosten hätten die Träger Schwierigkeiten, ihre Angebote dauerhaft aufrechtzuerhalten, so Sürgit.

Die 14 DRK-Integrationsagenturen und die fünf DRK-Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit in Westfalen-Lippe erreichten im Jahr 2021 mit insgesamt 133 Angeboten über 18 000 Menschen. Diese Angebote sind so vielfältig wie die Integrationsagenturen selbst; sie umfassen beispielsweise niederschwellige Sprachkurse, Hausaufgabenhilfe und Freizeitangebote für Kinder, Schulungen zur Sensibilisierung von Mitarbeitenden von sozialen Einrichtungen und Behörden für die Themen Vielfalt und Diskriminierung, Freizeit- und Kontaktmöglichkeiten oder Schulungen für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit.

Gemeinsam mit den Integrationsagenturen der weiteren Verbände der Freien Wohlfahrtspflege NRW arbeiten die DRK-Einrichtungen an einer Verbesserung der sozialen Infrastruktur für Integration im Einwanderungs- und Zufluchtsland Nordrhein-Westfalen.

Pressemitteilung als pdf-Datei 

Foto Bande für Gestaltung