Das Erstvorhaben mit dem Förderkennzeichen 67K22670 ist für zwei Jahre (Februar 2024 bis Januar 2026) angesetzt. Während dieser Zeit wird ein integriertes Klimaschutzkonzept für den Landesverband und seine Tochtergesellschaften erarbeitet.
Im Rahmen dessen werden, basierend auf einer Ist-Analyse, Potenziale und Maßnahmen zur Reduktion und Vermeidung von Treibhausgasemissionen formuliert. Daraus werden dann Klimaschutzziele abgeleitet und anschließend ein Klimaschutzleitbild erarbeitet. Beispielhafte Handlungsfelder hierfür sind: Gebäude, Mobilität, Beschaffung oder Abfall. Neben der Konzepterstellung liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Sensibilisierung der hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden sowie der partizipativen Erarbeitung und Umsetzung von Quick Win-Projekten. Die dabei gewonnen Erkenntnisse werden kontinuierlich an unsere Tochtergesellschaften und Gliederungen im Verbandsgebiet herangetragen, sodass diese direkt davon profitieren können. Am Ende der Projektlaufzeit soll nicht nur ein umfassendes Klimaschutzkonzept für den Landesverband und seine Tochtergesellschaften stehen, sondern auch eine Broschüre für unsere Gliederungen, die Zielgruppen angepasste Erkenntnisse aus der Konzeptarbeit enthält.
Hintergrund:
Das Projekt „Klimaschutzmangement“ wird im Zuge der Kommunalrichtlinie durch die Mittel der Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert, welche sich für die Förderung des lokalen Klimaschutzes einsetzt. Projektträger ist die ZUG gGmbH. (externe Links)
Jede zusätzliche Tonne Treibhausgas hat das Potenzial die Lebensqualität in der Erdatmosphäre zu verschlechtern. Daher gilt es kollektiv, die Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu minimieren, um den menschengemachten Klimawandel nicht noch weiter zu beschleunigen, sondern die Klimafolgen, wie bspw. Extremwetterereignisse, möglichst zu begrenzen.
2016 wurde von der EU das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet, eine weltweite rechtsverbindliche Klimaschutzvereinbarung, die zum Ziel hat, die Erderwärmung, im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter, auf unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. 2019 folgte auf EU-Ebene die Verabschiedung des Green Deals, der Klimaneutralität bis 2050 vorsieht, was bedeutet, dass nicht mehr Treibhausgase ausgestoßen werden sollen als durch Wälder etc. gebunden werden können. Das deutsche Klimaschutzgesetz, das 2021 in Kraft trat, definiert den rechtsverbindlichen Rahmen hierzulande.
Ein Leitsatz des Klimaschutzmanagements lautet: „Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren“. In jedem Falle sollte Klimaschutzmanagement jedoch nachhaltig angegangen werden, d. h. so, dass die Befriedigung von Bedürfnissen der Gegenwart nicht die Möglichkeiten zukünftiger Generationen einschränkt. Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie und Soziales – sollten gemäß der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und der Strategie 2030 des DRK-Bundesverbandes bei Entscheidungen stets mitgedacht und möglichst nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit wurden in verschiedenen Geschäftsbereichen bereits vor dem Start des Projektes strategisch und operativ mitgedacht, nicht zuletzt aufgrund der Werte bzw. Grundsätze für die wir als DRK einstehen. Ein gutes Beispiel hierfür ist unser Online-Kleidershop „Lieblingsstücke“, der die verschiedenen Nachhaltigkeitsdimensionen vereint. Auch bei unseren vielfältig aufgestellten Veranstaltungen wird auf Nachhaltigkeit geachtet, indem bspw. hierfür benötigte Materialien einander ausgeliehen werden. Zudem werden auch Veranstaltungen und Aktionen zur Wissensvermittlung in diesem Themenbereich angeboten, wie bspw. von den Fachbereichen Rotkreuzgemeinschaften und Jugendrotkreuz (JRK):
Veranstaltungen, wie der Freiwilligen- und Ehrenamtstag 2023 unter dem Motto „FAIRänderung hat Zukunft“, der auf den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen basierte
Die Social Media Reihe #redcrossforfuture: Nachhaltige Ideen zum Nachmachen wurden hier vorgestellt (auf dem Instagramaccount des JRK finden sich Highlights hiervon)
Mitwirkung an der bundesweiten JRK-Kampagne „Klimahelfer“
Des Weiteren werden Klimaschutzaspekte auch bei der Gestaltung der Räumlichkeiten und des Campusgeländes berücksichtigt. So wird bspw. vordergründig auf LED-Beleuchtung gesetzt oder bei Neubauten auf energieeffizientes Bauen geachtet. Ergänzend dazu gibt es auf dem Campus des Landesverbandes begrünte Dachflächen und eine Photovoltaikanlage, durch die seit ihrer Installation (Stand: Januar 2024) 49.639,67 kg CO² eingespart werden konnten, was 1.481,59 gepflanzten Bäumen entspricht.
Aber auch unsere Mitarbeitenden waren und sind dazu angehalten, mit ihrem Verhalten zum Klimaschutz beizutragen. So gab es beispielsweise von Hausverwaltungsseite Anweisungen zur Raumtemperaturregelung oder auch die Einladung gemeinsam an nachhaltigen Aktionen, wie dem Münsteraner Stadtradeln, teilzunehmen.
Gerne geben wir nicht nur unser Wissen, die oben genannten Bereiche betreffend weiter, sondern unterstützen auch bei der Suche nach geeigneten Fördermitteltöpfen für Klimaschutzaktivitäten in unserem Verbandsgebiet. Kontaktieren Sie dazu gerne die hier angegebene Ansprechperson oder direkt an Caroline.meyer(at)drk-westfalen(dot)de.
04.05.24: Stand am 9. Freiwilligen und Ehrenamtstag in Münster (Anmeldungen bis 30.04.24 möglich).