Die Wertehaltung des Roten Kreuzes sei etwas Besonderes, sagte Dr. Joachim Stamp, Stellvertretender Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen und Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, beim Sommerempfang des Deutschen Roten Kreuzes am 9. Juli 2019 in Düsseldorf. Das DRK in NRW habe sich während der Flüchtlingskrise als zuverlässiger Akteur erwiesen und große Verdienste erworben. Auch wenn es nun darum gehe, Integration als gesamtgesellschaftlichen Prozess voranzubringen, sei das Engagement des DRK vielseitig.
Zur hochaktuellen Diskussion der Seenotrettung sagte Stamp: „Wer Menschen aus Seenot rettet, begeht in keinem Fall ein Verbrechen. Menschen vor dem Ertrinken zu retten, ist Pflicht.“
„Integration von Geflüchteten und Zugewanderten in NRW“ lautete das Schwerpunktthema beim Sommerempfang des Deutschen Roten Kreuzes am 9. Juli 2019 in Düsseldorf. Neben dem Stellvertretenden Ministerpräsidenten Stamp und Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, tauschten sich rund 250 Gäste aus Politik, Hilfsorganisationen und Wohlfahrtsverbänden über dieses und weitere Themen, die das Land Nordrhein-Westfalen bewegen, aus. „Wir möchten eine Plattform des Austausches zwischen politischen Entscheidungsträgern und Verantwortlichen des DRK in Nordrhein-Westfalen schaffen und unsere Erfahrungen, die wir aus unserer täglichen Arbeit gezogen haben, einfließen lassen“, so Hans Schwarz, Präsident des DRK-Landesverbandes Nordrhein, der mit seinem Amtskollegen Dr. Fritz Baur, dem Präsidenten des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, die Gäste begrüßte.
„Das DRK versteht unter der Integration von Geflüchteten und Zugezogenen einen gesellschaftlichen Prozess, der eine gleichberechtigte Teilhabe am wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Leben ermöglicht sowie Benachteiligungen und Barrieren abbaut“, sagte DRK-Landesverbandspräsident Dr. Fritz Baur.
„Die ehrenamtlich Aktiven und die hauptamtlich Mitarbeitenden des DRK helfen, wo es notwendig ist, hochqualifiziert, hochmotiviert und den Menschen zugewandt“, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Die Flüchtlingskrise 2015/2016 habe aber auch das DRK an die Grenzen seiner Belastbarkeit geführt, so Hasselfeldt, die die zeitnahe Umsetzung eines Konzepts für Großlagen in Deutschland forderte.
Gesprächsrunde über DRK-Positionen zur Integrationsarbeit
Um das Thema „Integration von Geflüchteten und Zugewanderten in NRW“ ging es auch in einem Podiumsgespräch, das Dr. Wulf Schmiese, der Leiter der Redaktion „heute journal“, moderierte. Dabei erläuterten Tanja Knopp (Landesrotkreuzleiterin des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe), Christiane May (ehrenamtlich aktiv in einer kommunalen Flüchtlingsunterkunft in Düsseldorf), Ulrich Schulte (Leiter des Fachbereichs Migration im DRK-Landesverband Westfalen-Lippe) und Iurie Chiriacov (Leiter der DRK-Erstaufnahmeeinrichtung in Köln) die Integrationsarbeit des Deutschen Roten Kreuzes in Nordrhein-Westfalen.
Pressemitteilung als pdf-DateiFoto (Nachweis: Johannes Galert)