Eine hochkarätig besetzte Delegation des Iranischen Roten Halbmondes (IRH) empfing der Präsident des DRK-Kreisverbandes Coesfeld Konrad Püning am Wochenende auf der Burg Vischering in Lüdinghausen. Die Zusammenarbeit mit dem Generalsekretariat und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz in Genf hat diesen bislang einmaligen Austausch möglich gemacht. An der Spitze der Delegation bedankte sich Shahin Fathy für die Einladung in den Kreis Coesfeld, um aus den Erfahrungen der hiesigen Katastrophen- und Bevölkerungsschützer Nutzen für die eigene Arbeit im Iran ziehen zu können. Der IRH hat im Iran eine herausgehobene landesweite Stellung im Katastrophenschutz. Fathy ist Leiter der Organisation für den Hilfs- und Rettungseinsatz im ganzen Iran. „Wir sind dankbar für diese Gelegenheit zu einem Expertenaustausch. Besonders Erdbeben und weitere Naturkatastrophen stellen uns immer wieder vor große Herausforderungen.“
Auch dem Präsidenten des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Fritz Baur, war es ein Anliegen, die Gäste aus dem Iran zu begrüßen: „Wir freuen uns sehr darüber, dass Sie die Expertise unseres DRK-Kreisverbandes Coesfeld nutzen und den fachlichen Austausch über den gesundheitlichen Bevölkerungsschutz und den Katastrophenschutz vor Ort suchen“, sagte Baur. „Darüber hinaus soll Ihr Besuch der weiteren Stärkung der Kooperation zwischen dem Deutschen Roten Kreuz und dem Iranischen Roten Halbmond dienen. Ich kann dies nur voller Überzeugung begrüßen, und ich weiß: Es wird gelingen!“ Berührungspunkte gebe es schließlich etliche, „da wir alle zu einer weltweiten Bewegung gehören: der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung mit mittlerweile 191 nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften.“ Der gemeinsame oberste Grundsatz laute „Menschlichkeit“; auch der Iranische Rote Halbmond positioniere sich engagiert als Anwalt hilfsbedürftiger Menschen und entschiedener Hüter des humanitären Völkerrechts.
Landrat Dr. Schulze Pellengahr betonte in seinem Grußwort die besondere Ehre für das DRK vor Ort. Mit dem DRK im Kreis Coesfeld habe man einen vorbildhaften Partner für viele Krisensituationen im Kreis Coesfeld, auf den immer Verlass gewesen sei.
Der DRK-Kreisverband Coesfeld hatte für seine Gäste ein umfangreiches, mehrtägiges Programm zusammengestellt und mit Unterstützung der Feuerwehr eine Großübung in Nottuln und den Besuch des Instituts der Feuerwehr in Münster organisiert. Zu den Themen gehörten moderne Stabs- und Krisenmanagementorganisation und satellitengestütztes Verletztenmanagement. Dazu wurde das Institut für Bildung und Kommunikation des DRK-Landesverbandes in Münster, die Leitstelle in Coesfeld und die Rettungswache des DRK in Lüdinghausen besucht.
Pressemitteilung als pdf-DateiFoto Delegation vor Burg VischeringFoto Dr. Fritz Baur bei der Auftaktveranstaltung