Seit dem Start am 14. Februar 2024 in Magdeburg (DRK-Landesverband Sachsen-Anhalt) reist das „Licht der Hoffnung und Menschlichkeit“ des Deutschen Roten Kreuzes nach Art eines Staffellaufs durch Deutschland. Das Ziel: Solferino in Norditalien.
Derzeit ist die Ölfackel in Westfalen-Lippe unterwegs. Nachdem die Route durch die Gebiete der DRK-Kreisverbände Herford-Land, Paderborn und Warendorf-Beckum verlaufen war, erreichten Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler aus dem DRK-Kreisverband Warendorf-Beckum und seinen Ortsvereinen Oelde, Ostbevern und Warendorf, darunter Kreisrotkreuzleiterin Ute Möller, am Freitag, 19. April den DRK-Campus an der Sperlichstraße in Münster und überreichten die Fackel an Landesrotkreuzleiterin Tanja Knopp und Jugendrotkreuz-Landesleiter Ole Hanke.
Die nächsten Etappen des „Fackellaufs“ legten Tanja Knopp und Ole Hanke per Fahrrad zurück. Am Aasee entlang und am Mühlenhof vorbei erreichten sie die FH Münster. Dort übernahmen Prof. Dr. Jan Makurat, der Leiter des Kompetenzzentrums Humanitäre Hilfe, das seit vielen Jahren mit dem DRK-Landesverband Westfalen-Lippe zusammenarbeitet, die wissenschaftliche Mitarbeiterin Eleonore Kretz und Prof. Dr. Christopher Niehues aus dem Fachbereich „Gesundheit“ die Fackel, um diese an Christian Kleinberns und Dr. Dierk Landwehr von der DRK-Einsatzstaffel Westfalen weiterzugeben. Mit dem LKW der Einsatzstaffel ging es weiter zum nächsten Ziel des Fackellaufs, der Geschäftsstelle des DRK-Kreisverbandes Steinfurt.
Seit 1992 reisen tausende Menschen aus der ganzen Welt nach Norditalien, um alljährlich am 24. Juni bei einem Fackelzug des Italienischen Roten Kreuzes von Solferino nach Castiglione delle Stiviere an die Anfänge der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zu erinnern: Die Erlebnisse von Henry Dunant am Rande der Schlacht von Solferino am 24. Juni 1859 hatten die Gründung des Roten Kreuzes zur Folge gehabt.
Dass das Deutsche Rote Kreuz seit mehreren Jahren eine Ölfackel nach Art eines Staffellaufs auf die Reise nach Solferino schickt, ist auf Corona zurückzuführen. Nach Ausbruch der Pandemie konnte der teilnehmerstarke Fackelzug in Norditalien zunächst nicht mehr stattfinden. Im DRK-Landesverband Westfalen-Lippe entstand daher 2020 die Idee, eine Ölfackel als Zeichen von Hoffnung und Menschlichkeit über Rotkreuzgliederungen in Deutschland, Österreich und Italien zu transportieren, bis sie pünktlich zum 24. Juni den kleinen Ort Solferino in der Provinz Mantua erreicht. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Bisher gab es unter anderem Transporte per Fahrrad, Bollerwagen, Quad, Skateboard und Kanu.
Auch wenn der große Fackelzug in Italien mittlerweile wieder stattfinden kann, setzt das DRK seine Aktion als Demonstration für Hoffnung und Menschlichkeit fort. In diesem Jahr beteiligen sich das DRK-Generalsekretariat in Berlin, alle 19 DRK-Landesverbände mit diversen DRK-Kreisverbänden und – Ortsvereinen und einige Schwesternschaften vom DRK daran. Pro DRK-Landesverbandsgebiet ist eine Woche Zeit einkalkuliert.
Die Etappen in Westfalen-Lippe bestritten bzw. bestreiten in diesem Jahr in dieser Reihenfolge die DRK-Kreisverbände Herford-Land, Paderborn, Warendorf-Beckum, der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe in Münster, die DRK-Kreisverbände Steinfurt, Borken, Bottrop, Gladbeck, Gelsenkirchen, Lünen, Hamm, Unna, Bochum und Wattenscheid. Wattenscheider DRK-Mitglieder werden die Fackel am 24. April in das Gebiet des DRK-Landesverbandes Nordrhein bringen und das „Licht der Hoffnung und Menschlichkeit“ einer Abordnung des DRK-Kreisverbandes Dinslaken-Voerde-Hünxe in Dinslaken übergeben.
Foto Claudia Zebandt / DRK-LV WL (Gruppenfoto)
Foto Claudia Zebandt / DRK-LV WL (Tanja Knopp und Ole Hanke)