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Leben retten will geübt sein

Unser Foto zeigt das „Bodenpersonal“ und Luftretter aus der DRK-Bergwacht Winterberg: (von links): Louis Tebbe, Luisa Wittich, Marc Sartorius, Marc Ramspott, Tobias Lutter und Viktoria Schulte; Foto: Claudia Zebandt / DRK-LV WL

DRK-Bergwacht Westfalen-Lippe absolvierte in Winterberg Training der DRF Luftrettung

Bei schweren Unfällen oder medizinischen Notfällen zählt oft jede Sekunde. Mitunter besonders dramatisch gestaltet sich der Zeitfaktor, wenn Unfälle oder Notfälle im unwegsamen Gelände oder im Gebirge passieren. Dann muss die Rettungswinde eingesetzt werden. Während der Helikopter hoch über der Unfallstelle „parkt“, manövriert der Windenoperator die Rettungskräfte mit der Winde nach unten. Nachdem die Patienten transportfähig gemacht worden sind, werden sie und die Einsatzkräfte mit der Winde an Bord geholt und es folgt – falls nötig - der Transport in die Klinik. Bei dieser Form der Rettung ist ein präzises Handling ein absolutes Muss. Aus diesem Grund haben fünf Bergretter der DRK-Bergwacht Westfalen-Lippe am letzten Wochenende (21. und 22. April) bereits zum dritten Mal an einem Training teilgenommen, das die DRF Luftrettung, Station „Christoph Dortmund“ in Winterberg durchgeführt hat . 

Bei dem Training musste jedes Team, das aus einem Bergwacht-Luftretter und einem Notarzt der DRF bestand – den korrekten Ablauf in folgende Notfallszenarien üben:

  • Lagerung und Rettung eines liegenden Patienten mit dem Bergesack
  • Evakuierung einer Person mit dem Rettungsdreieck
  • Einsatz der Winde auf engem Raum; punktgenaues Absetzen von Luftretter und Notarzt

Am Ende des intensiven Trainings herrschte große Zufriedenheit.

„Leben zu retten muss immer wieder intensiv geübt werden“, so der stellvertretende Landesrotkreuzleiter Reiner Bluhm, zu dessen Aufgabengebiet die DRK-Bergwacht Westfalen-Lippe gehört. „Das gilt natürlich erst recht bei anspruchsvollen Einsätzen mit der Winde auf engem Raum. Das perfekte Zusammenspiel innerhalb des Teams muss immer wieder aufs Neue geübt und perfektioniert werden.“

Die DRK-Bergwacht Westfalen-Lippe zählt aktuell 35 aktive Bergretter (28 Männer, 7 Frauen). Die Einsatzgebiete sind das Sauerland, das Wittgensteiner Land und das Siegerland. Neben der bestehenden Bergwacht Winterberg (DRK-Kreisverband Brilon) befinden sich zurzeit die Bergwacht Attendorn (DRK-Kreisverband Olpe) und die Bergwacht Kaan Marienborn (DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein) im Aufbau.

In der meisten Zeit des Jahres rettet die Bergwacht überwiegend Wanderer und Bergsteiger. In den Wintermonaten konzentrieren sich die Einsätze stark auf Wintersportler. Ganzjährig führt die Bergwacht Luftrettung und Seilbahn-Evakuierung durch. Allein für das Jahr 2022 meldete die Bergwacht Winterberg 461 Einsätze. 

Pressemitteilung als pdf-Datei 

Foto Claudia Zebandt / DRK-LV WL