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„Resilienz – Kinder mit Fluchterfahrung stärken & Selbstfürsorge praktizieren“

Marta Bruvers (li.), Fachberatung Kindertagesbetreuung – Kinder mit Fluchterfahrung und vergleichbaren Lebenslagen beim DRK-Landesverband Westfalen-Lippe e.V. und Prof. Dr. Antje Krueger(re.), Professorin für Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft und Internationale Soziale Arbeit an der Hochschule Bremen; Foto: Julia Ikstadt

Erfolgreiche zweitägige Fortbildung im DRK-Institut für Bildung und Kommunikation des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe

In Kindertagesbetreuungen begegnen pädagogischen Fachkräften immer wieder Kinder aus belasteten Lebenssituationen. Kinder, die eine Flucht erfahren haben, bedürfen häufig einer besonderen Unterstützung, um sich von den zum Teil traumatischen und belastenden Erlebnissen vor, während und nach der Flucht zu erholen. Manche Kinder zeigen erst Anzeichen traumatischer Belastungsstörungen, nachdem bei ihren Familien eine gewisse Beständigkeit eingekehrt ist. In anderen Fällen sind Kinder durch traumatisierte und / oder psychosozial belastete Familienmitglieder besonders gefordert und mitbelastet.  Resilienz ist hier ein Schlüsselwort, das die innere Widerstandsfähigkeit meint. Es beinhaltet die im Menschen befindliche Fähigkeit, widrigen Umständen standzuhalten, Ressourcen zu aktivieren, Belastungen erfolgreich psychosozial zu verarbeiten und aus diesen gestärkt hervorzugehen.  In der zweitägigen Fortbildung, die am 6. und 7. Oktober im DRK-Institut für Bildung und Kommunikation des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe stattfand, vermittelte Prof. Dr. Antje Krueger (Professorin für Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft und Internationale Soziale Arbeit an der Hochschule Bremen) Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus DRK-Kindertagesbetreuungen in Westfalen-Lippe, wie Kinder und ihre Familien aus traumapädagogischer Perspektive in ihrer Resilienz gestärkt werden können. Um andere zu stärken muss auch die eigene, innere Widerstandsfähigkeit gestützt werden. Wie Selbstfürsorge praktiziert werden kann, wurde daher besonders Inhalt des zweiten Fortbildungstages. „Die Teilnehmenden wurden für die praktischen Möglichkeiten im pädagogischen Alltag sensibilisiert und in ihrer Handlungskompetenz gestärkt. Zum einen können sie nun Kinder mit traumatischen Erlebnissen noch früher erkennen und sie bei der Bewältigung des Erlebten unterstützen, zum anderen haben sie gespürt, wie wichtig es ist, sich selbst dabei nicht aus den Augen zu verlieren. Einen herzlichen Dank an Prof. Dr. Antje Krueger für diese lehrreiche und erbauende Fortbildung“, erklärt Marta Bruvers.  Foto Julia Ikstadt / DRK-Landesverband Westfalen-Lippe Pressemitteilung als pdf-Datei