Das Deutsche Rote Kreuz ruft 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs dazu auf, Anfragen zu im Krieg vermissten Angehörigen in naher Zukunft und spätestens bis zum 31. Dezember 2021 zu stellen.
Die Gründe: Es gibt eine Vereinbarung zwischen dem DRK und dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), nach der der DRK-Suchdienst diese vom Bund finanzierte Aufgabe Ende 2023 beenden wird. Um genügend Zeit für die Recherchen der gemeldeten Vermissten zu haben, hat sich der DRK-Suchdienst für den 31. Dezember 2021 als Datum für den Einsendeschluss entschieden. Das Deutsche Rote Kreuz steht jedoch gerne für Gespräche mit dem Bundesinnenministerium bereit, die Arbeit des DRK-Suchdienstes zu Vermissten des Zweiten Weltkrieges über das Jahr 2023 hinaus zu verlängern.
In Westfalen-Lippe können sich Menschen, deren Angehörige im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg vermisst werden, an die Suchdienst-Beratungsstellen in den DRK-Kreisverbänden Altkreis-Lübbecke, Bielefeld, Dortmund, Gütersloh, Hamm, Münster, Olpe und Paderborn wenden.
Seit 1953 wird der DRK-Suchdienst vom BMI institutionell gefördert. Seine Arbeit ist sowohl historisch bedeutsam als auch zeitlos aktuell. So sind beim DRK-Suchdienst im vergangenen Jahr 2 083 (Vorjahr:
2 291) Suchanfragen von Flüchtlingen eingegangen, die den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben. Diese internationale Suche wird auch nach 2023 fortgesetzt. Außerdem hat der DRK-Suchdienst im Jahr 2019 bundesweit insgesamt 20 966 und in Westfalen-Lippe über 2 500 Beratungen zur Familienzusammenführung durchgeführt.
Online-Formulare für Suchanfragen unter:
www.drk-suchdienst.dePressemitteilung als pdf-Datei